Die Eingewöhnungsphase:
Die zentrale Voraussetzung für eine gelingende Tagespflege ist das Entstehen einer vertrauten Beziehung zwischen dem Tageskind und mir der Tagesmutter. Diese Bindung ist für kleine Kinder existenziell wichtig. Die Eltern, bzw. die Bezugsperson ist in dieser Phase die „Basisstation“ in ungewohnten oder beängstigenden Situationen. Das Kind erfährt dort den Schutz und Unterstützung die es benötigt um Vertrauen aufzubauen.
Wie gestaltet sich die Eingewöhnungsphase?
In den ersten 3 Tagen bleibt die Bezugsperson für ca. 1-2 Stunden, in der Regel ab 9 Uhr bei uns. Sie hält sich in dieser Zeit im Hintergrund und steht dem Kind als „Basisstation“ zur Verfügung. Am 4. Tag verlässt die Bezugsperson für kurze Zeit unsere Wohnung, wobei Sie jederzeit verfügbar sein muss, falls sich ihr Kind nicht trösten lässt. Sollte der erste Trennungsversuch nicht funktionieren, unternehmen wir einen erneuten Anlauf nach ca. 2-3 Tagen(nicht an einem Montag, da das Wochenende dazwischen ist). Die Dauer Ihrer Abwesenheit wird anschließend behutsam ausgedehnt. Bitte denken Sie daran, sich immer von Ihrem Kind zu verabschieden.
Wie lange dauert die Eingewöhnungsphase?
Die Dauer der Eingewöhnungsphase variiert von Kind zu Kind. Ich passe die benötigte Zeit für die Eingewöhnungsphase individuell an ihr Kind an. Wendet sich ihr Kind häufig an Sie, weint es viel, sucht ihren Blickkontakt und beruhigt sich schnell im Körperkontakt mit Ihnen, dann ist es nötig die Eingewöhnung behutsamer zu gestalten. Sollte Ihr Kind ängstlich reagieren, planen Sie bitte 3-4 Wochen Eingewöhnungszeit ein. Reagiert ihr Kind eher unbeeindruckt reicht evtl. ca. 1 Woche. Ich richte die Dauer der Eingewöhnung nach den Bedürfnissen ihres Kindes um eine für alle stressfreie Eingewöhnung zu ermöglichen.
Wann ist die Eingewöhnungsphase beendet?
Sobald Ihr Kind ein Bindungsverhalten zu mir erkennen lässt, das heißt es lässt sich von mir trösten und sucht Unterstützung bei mir, ist die Eingewöhnungsphase beendet. Das bedeutet nicht, dass es nicht weint, wenn Sie sich nach dem Bringen von ihm verabschieden. Damit drückt Ihr Kind nur aus, dass es Sie lieber bei sich hätte. Wichtig ist, dass Sie sich verabschieden. Ihr Kind wird sich dann schnell wieder beruhigen.
Was benötigt Ihr Kind in der Eingewöhnungsphase?
Ihr Kind sollte ein „Übergangsobjekt“ mitbringen. Dies kann eine Trinkflasche, der Schnuller, ein Schmusetier, eine Kuscheldecke oder das Lieblingsspielzeug sein. Etwas Vertrautes in einer noch fremden Umgebung tut uns allen gut.